Georgstag 2015
Erschienen am 23. April 2015 in Allgemein
Wir gehören als Pfadfinderstamm der DPSG, der deutschen Pfadfinderschaft St. Georg an! Deshalb gedenken wir als Pfadfinder am 23. April des Märtyrers St. Georg. Früher haben wir an dem Tag immer den Stammestag gefeiert.
St. Georg wurde wahrscheinlich im Jahr 280 nach Christus geboren. Er verdingte sich als Ritter bei einem römischen Kaiser, der später erbittert gegen die Christen kämpfte. Georg, gerade mal 24 Jahre alt, stellte sich gegen ihn, denn er gehörte zu denen, die an Jesus und Gott glaubten. Der Kaiser ließ ihn quälen, aber Georg hielt an seinem Glauben fest. Nach seinem Tod durch die Soldaten des Kaisers wurde er als Helfer der Armen verehrt und als einer, der Gott auch in der Not treu blieb. Heute ist er der Schutzpatron der Pfadfinder und der Pferde
Hier die Legende, die den Ritter Georg berühmt gemacht hat:
Der Ritter Georg kam einst in die Stadt Silena in Libyen. Nahe bei der Stadt war ein See, groß wie ein Meer; darin wohnte ein giftiger Drache. Er hatte schon oft das ganze Volk in die Flucht getrieben, wenn es gewappnet gegen ihn zog. Dann kam er unter die Mauern der Stadt und verpestete alles mit seinem Gifthauch. Deshalb gaben ihm die Bürger täglich zwei Schafe; und später sogar täglich einen Menschen und ein Schaf. Man warf das Los, welchen Mann oder welche Frau man dem Drachen geben sollte, und niemand vermochte dem zu entrinnen. Als nun schon fast alle Söhne und Töchter der Stadt aufgeopfert waren, fiel das Los auf die einzige Tochter des Königs. Der König wurde traurig und bot all sein Gold und Silber und die Hälfte seines Reiches, wenn man ihm seine Tochter ließe; aber das Volk bedrohte ihn und gewährte ihm noch eine Frist von acht Tagen. Dann musste der König von seiner Tochter Abschied nehmen, und sie machte sich auf zum See.
Da kam Georg eben dahergeritten und sah sie weinen. Auf seine Frage, was mit ihr sei, antwortete sie: „Guter Mann, steigt schnell auf euer Ross und flieht, oder ihr werdet mit mir verderben.“ Aber Georg bestand darauf, dass sie ihm alles erzählte und sagte darauf: „Sei ohne Furcht, ich will dir helfen im Namen Christi.“
Da hob der Drache sein Haupt aus dem See. Aber Georg sprang auf sein Ross, machte das Kreuz vor sich und ritt gegen den Drachen, der sich auf ihn stürzte. Er schwang die Lanze mit großer Macht, befahl sich zu Gott und traf den Drachen so schwer, dass er zu Boden stürzte. Dann sprach er zu der Jungfrau: „Nimm deinen Gürtel und wirf ihn dem Lindwurm um den Hals, fürchte nichts!“ Sie tat es, und der Drache folgte ihr wie ein zahmes Hündlein. Als sie in die Stadt kamen, ließ der König sich taufen und alles Volk mit ihm. Sankt Georg zog sein Schwert und erschlug den Drachen. Danach küsste er den König und ritt davon.